Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Institut für Biowissenschaften

Fachgebiet: Fortpflanzungsbiologie

Betreuer: Dr. Ralf Pöhland



Dipl. Biol. Fatima Al-Rostum
(e-mail: alrostumfatima@excite.com )

Einfluss der DNA-Methylierung in somatischen Zellen auf die Entwicklungsfähigkeit von Embryonen nach Kerntransfer

Zelllinien des gleichen Zelltyps, die unter gleichen Bedingungen isoliert und kultiviert wurden, können zu signifikant unterschiedlichen Effizienzen im somatischen Kerntransfer führen.

Eine Verringerung der DNA-Methylierung somatischer Zellen mit dem Wirkstoff 5-AZA erwies sich als möglich. Die exakte Dosierung ist jedoch sehr schwierig, da der therapeutisch wirksame Dosisbereich sehr klein ist.

Die Demethylierung ist nicht vollständig und wird von einer Beeinflussung des Zellzyklus begleitet. Die genaue Dosierung und Darreichungsform muss für jeden Zelltyp und jedes Kulturregime erneut bestimmt und angepasst werden.

Eine unspezifische weitgehende DNA-Demethylierung somatischer Zellkerne führt nach dem Transfer dieser Kerne in entkernte Oozyten generell zu einer verringerten Entwicklungs-kompetenz im Vergleich zum Transfer unbehandelter Kerne.

Eine Verbesserung der Entwicklungskompetenz von Embryonen aus dem Kerntransfer ist nur zu erwarten, wenn die hier dargestellte unspezifische DNA-Demethylierung im Spenderzellkern mit einer spezifischen Remethylierung kombiniert wird.