Zirconiumclusterverbindungen lassen sich aus festkörperchemischen Reaktionen gewinnen und in Lösung gebracht durch Ligandenaustauschreaktionen modifizieren.
Es wurden verschiedene neuartige Zirconiumclusterverbindungen festkörperchemisch dargestellt und mittels Einkristallröntgenstrukturanalyse charakterisiert. Dabei wurde das Hauptaugenmerk auf die Untersuchung des Einflusses strukturbestimmender Faktoren auf die Clusterstruktur und die Bildung dreidimensionaler Clusternetzwerke gelegt.
Ferner wurden neue Zirconiumclusterverbindungen durch Ligandenaustausch in verschiedenen Lösungsmitteln gewonnen. Dabei konnte mit [(Zr6B)Cl12(MeCN)6][Ph4B]•1,6 MeCN eine neue Zirconiumclusterverbindung erhalten werden, die eine gute Löslichkeit in diversen z.T. unpolaren organischen Solventien aufweist und damit als neuartiger Precursor für Ligandenaustauschreaktionen eingesetzt werden kann. Ebenso wurde der Einfluss des Lösungsmittels auf den Austausch der äußeren und inneren Liganden untersucht. Hierbei wurde unter anderem untersucht wie sich die Lage der Absorptionsbanden im UV/vis-Bereich in Abhängigkeit von den an den Metallkäfig gebundenen Liganden ändert.
Des Weiteren wurden FIR-spektroskopiche Untersuchungen an verschiedenen Zirconiumclusterverbindungen durchgeführt. Mit Hilfe einer Schwingungsanalyse war es möglich Kraftkonstanten zu bestimmen, die einen Vergleich mit anderen Metallclusterverbindungen und die Bewertung hinsichtlich der Bindungsverhältnisse zulassen.