In dieser Arbeit wurde ein in-vitro-Modellsystem untersucht, das aus neuronalen Netzwerken aus dem Frontalkortex bzw. Rückenmark der Maus besteht, die auf Mikroelektrodenarrays gezüchtet wurden. Ziel der Arbeit war die eventuelle Etablierung des Systems zur Testung von Antiepileptika. Zur Validierung des Modells wurden zwei Gewebe charakterisiert und verglichen, Langzeituntersuchungen durchgeführt und zwei etablierte Antikonvulsiva als Modellsubstanzen getestet. Dazu wurde erstmals ein chronisches Expositionsschema gewählt. Es wurden die Effekte der Testsubstanzen auf Synchronität, zeitliche Regelmäßigkeit und Details der Burststruktur erfasst. An diesem Modellsystem konnten die bekannten pharmakodynamischen Wirkungen der Testsubstanzen qualitativ vollständig abgebildet werden. Ausnahme bildeten die Effekte beider Substanzen auf den AMPA/Kainat-Rezeptor. Der klinisch relevante verzögerte Wirkeintritt beider Substanzen wurde erkennbar.