Die in dieser Arbeit mit zwei Lidars durchgef�hrten Temperaturmessungen in K�hlungsborn (54�N, 12�O) bieten erstmalig einen konsistenten Datensatz von der Troposph�re bis in die untere Thermosph�re (1-105 km). Es wurden insgesamt mehr als 230 Messn�chte analysiert (2002-2006), die bis auf einige wetterbedingte Messl�cken im Winter das Jahr sehr gut abdecken. Dies erm�glichte die Untersuchung des Jahresgangs der Temperaturen und der Schwerewellenaktivit�t.
Der Jahresgang der Temperaturen zeigt grunds�tzlich eine gute �bereinstimmung mit anderen Datens�tzen. Die Abweichungen sind im Winter am gr��ten wegen auftretender stratosph�rischer Erw�rmungen und damit einhergehenden mesosph�rischen Abk�hlungen. Die Ergebnisse der harmonischen Analyse spiegeln die Originaldaten ohne gr��ere Inhomogenit�ten sehr gut wieder. Bei der Analyse der Schwerewellenaktivit�t hat sich herausgestellt, dass die dominierenden vertikalen Wellenl�ngen keine saisonalen Variationen zeigen. Im Gegensatz dazu ist in den Temperaturfluktuationen eine eindeutige j�hrliche Variation mit Maximum im Winter zu finden. Dieser Jahresgang ist bei etwa 60 km am st�rksten und weist im Winter mehr als doppelt so gro�e Temperaturfluktuationen als im Sommer auf. Dabei hat sich herausgestellt, dass neben der unterschiedlichen Windfilterung weitere Aspekte, wie Dichte- und Temperaturhintergrund und die D�mpfung der Wellen eine wichtige Rolle f�r die Auspr�gung der saisonale Variation der Schwerewellenaktivit�t spielen.
Die �berlagerung der Wellen und der Einfluss der Hintergrundfelder ist mit Hilfe einer linearen Schwerewellensimulation n�her untersucht worden. Es wurde gezeigt, dass zwar nur wenige Moden die Wellenstrukturen dominieren, dass aber zur Generierung der beobachteten klaren Strukturen in der Simulation mehrere hundert Wellen notwendig sind. Die Bedeutung der Hintergrundfelder (Dichte, Temperatur und Wind) f�r das Winter-Sommer-Verh�ltnis der Temperaturfluktuationen und f�r die Ausbreitung der Wellen konnte mit der Simulation untermauert werden. Die Quelle spielt hingegen eine untergeordnete Rolle f�r das Winter-Sommer-Verh�ltnis der Fluktuationen.