Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Institut für Biowissenschaften

Fachgebiet: Neurobiologie

Betreuer: Prof. Dr. Oliver Schmitt



M. Sc. Marine Hovakimyan
(e-mail: marinahovakimyan@yahoo.com )

In vitro und in vivo Charakterisierung der neuralen Progenitorzellen als wahrscheinlichen Kandidaten in experimentellen Studien und klinischen Versuchen in Zellersatztherapie für neurodegenerative Erkrankungen

In der vorliegenden Arbeit wurden fetale konditionell immortalisierte striatale Zellen der Linie ST14 A und humane mesenzephale neurale Progenitorzellen (NPC) hinsichtlich ihrer Proliferation und Differenzierung in vitro untersucht. Zusätzlich wurden in in vivo-Experimenten die humanen NPC nach Transplantation in das Striatum neonataler oder adulter Heminparkinson-Ratten verfolgt. In diesen Transplantationsstudien lag der Hauptaspekt auf dem Überleben, der Migration und der dopaminergen Differenzierung der humanen NPC im Wirtsgewebe. Die Zellen verhielten sich unterschiedlich in den neonatalen oder adulten Hemiparkinson-Ratten, in dem sie ein besseres Überleben und eine weitere Migration in den neonatal transplantierten Ratten zeigten. Zusätzlich ließen sich nach neonataler Transplantation einige dopaminerge Phänotypen nachweisen, wohingegen die entsprechenden Zellen, die in adulte Gehirne transplantiert wurden, keine dopaminerge Differenzierung zeigten. Trotzdem konnten in beiden Transplantationsmodellen die läsionsinduzierte motorische Einschränkung der Hemiparkinson-Ratten durch die Transplantation verbessert werden. Dies könnte darauf hinweisen, dass noch andere Faktoren, die von den transplantierten Zellen exprimiert werden, auch eine Rolle für die Erklärung der Erholung spielen