Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Institut für Biowissenschaften

Fachgebiet: Immunologie

Betreuer: Prof. Dr. Brigitte Müller-Hilke



Robby Engelmann
(e-mail: robby.engelmann@med.uni-rostock.de )

Genetik und Immunologie der Antikörper gegen citrullinierte Peptidantigene bei der rheumatoiden Arthritis

Für die Diagnose der rheumatoiden Arthritis (RA) haben sich in den letzten 10 Jahren die Autoantikörper gegen citrullinierte Peptidantigene (ACPA) etabliert, doch hinsichtlich ihrer Entstehung und ihrer Beteiligung an der Pathogenese der RA ist bisher sehr wenig bekannt.

In der vorliegenden Arbeit konnten Immunglobulin G1 (IgG1) und IgG4 als die dominierenden IgG-Subklassen dieser Autoantikörper identifiziert werden. Das Auftreten von IgG4 spricht dabei für das Wirken einer bisher für die RA nicht beachtete T-Helferzell-Komponente.

Desweiteren wurde das erste mal der Einfluss von HLA-Genen auf die Subklassentiter der ACPAs untersucht. Dabei war das Auftreten des HLA-DRB1*04 Allels mit erhöhten Mengen an ACPAs der IgG1- und IgG3-Subklasse vergesellschaftet. Beide Subklassen besitzen ein starkes Potential, an der Gelenkzerstörung teilzunehmen.

Zuletzt wurde die IgG4-Subklasse hinsichtlich ihrer möglichen Beteiligung an der Pathogenese der RA untersucht. Es wurden Hinweise dafür gefunden, dass IgG4 sowohl zu einem schwereren, also auch einem milderen Verlauf beitragen kann. Diese konträre Rolle bedarf einer weiteren Analyse in zukünftigen Studien.