Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Institut für Biowissenschaften

Fachgebiet: Zellbiologie

Betreuer: PD Dr. Michael Linnebacher



Dipl. Humanbiol. Ulrike Klier
(e-mail: ulrike.klier@med.uni-rostock.de )

Entwicklung immuntherapeutischer Strategien zur Behandlung des kolorektalen Karzinoms

Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Potential von zwei immuntherapeutischen Verfahren zur Behandlung des kolorektalen Karzinoms untersucht. Ein aktiv spezifischer Ansatz unter Verwendung von Fusionszellen führte zur Stimulation von tumorspezifischen T-Zellen. In einem aktiv unspezifischen Ansatz konnte eine direkte zytotoxische Wirkung gegenüber Tumorzellen durch die Verwendung unterschiedlich avitalisierter Bakterien nachgewiesen werden. Diese war speziesspezifisch, zelllinienspezifisch und abhängig von der Art der Inaktivierung. Durch Kokultur mit Lymphozyten wurde der antitumoralen Effekt noch gesteigert. Sowohl in vitro als auch in vivo konnte das antitumorale Potential primär auf die Aktivierung von NK-Zellen zurückgeführt werden. Zusätzlich sollte durch Bindung therapeutischer monoklonaler Antikörper an die Bakterien ein gezieltes Targeting erreicht werden, was durch eine systemische Applikation in athymische tumortragende Mäuse bestätigt werden konnte.

The present study deals with the potential of two different immunotherapeutical approaches for the treatment of colorectal cancer. These included an active specific regimen using fusion cells which caused an activation of tumor specific T cells. Additionally an active unspecific setting using different avitalized bacteria demonstrated a direct cytotoxic effect. Antitumoral effects were cell specific and also dependent on the bacterial strain and the method used for inactivation. Direct cytotoxic effects were boosted by co-culture with human lymphocytes. Both in vitro and in vivo analyzes revealed that antitumoral effects were attributable to the activation of NK cells. In the next step, we achieved tumor cell targeting by combining bacteria and monoclonal antibodies. This could be proven by systemic application in athymic tumor bearing mice.