Die Hydroformylierung von Olefinen unter Bildung von Aldehyden ist eine der wichtigsten homogen katalytischen Reaktionen der chemischen Industrie. Die herkömmliche Reaktionsführung zeichnet sich dabei durch die Verwendung eines Gasgemisches aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff (Synthesegas) aus. Um eine praktikable Alternative unter Verzicht des sicherheitstechnisch problematischen Kohlenmonoxids zu etablieren, wurden im Zuge der vorliegenden Arbeit verschiedene Untersuchungen zur Hydroformylierung unter Verwendung von Synthesegassubstituten durchgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei Versuche unter Einsatz von Formaldehyd, welches in seiner chemischen Zusammensetzung formal jeweils einem Molekül Kohlenmonoxid und Wasserstoff entspricht. Neben vergleichenden Untersuchungen zur Bestimmung geeigneter Reaktionsbedingungen erfolgte eine Optimierung sowie die anschließende Überführung des Reaktionssystems in einen industriellen Maßstab. Durch den Zusatz von Wasserstoff, sowohl durch eine externe als auch durch eine interne Wasserstoffquelle, gelang in diesem Zusammenhang eine drastische Effizienzsteigerung und infolgedessen eine deutliche Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.