Aufgrund des toxikologischen Risikos bei Probenahmen, stellen Aerosole aus semi-volatilen organischen Substanzen für Industrie-Hygieniker eine große Herausforderung dar. Diese Dissertation beschäftigt sich mit der experimentellen und theoretischen Charakterisierung solcher Aerosole, sowie mit Artefakten, die während der Probenahme am Arbeitsplatz auftreten können, auseinander. Die in Deutschland hauptsächlich eingesetzten Arbeitsplatzsammler wurden für einige SVOC Aerosole unter verschiedenen Bedingungen untersucht.
Messungen ergaben, dass SVOC Tröpfchen innerhalb 3 Sekunden vollständig verdampfen oder unverändert vorliegen können. Dies hängt von der Flüchtigkeit der Substanz, Dampfsättigung, Partikeldurchmesser und Probenahmetemperatur ab. Bei niedrigen Aerosolkonzentrationen konnte ein Verlust der Partikelmasse bis zu 100 % unter Gebrauch der Arbeitsplatzsammler festgestellt werden. Aerosoltröpfchen aus Verbindungen mit Siedetemperaturen unter 250 °C besitzen generell eine kurze Lebenszeit bei Raumtemperatur, und können somit während der Filtration verdampfen.