Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Institut für Biowissenschaften

Fachgebiet: Biophysik

Betreuer: Prof. Dr. Jan Gimsa



Dipl.-Ing. (FH), M.Sc. Kathrin Badstübner
(e-mail: kathrin.badstuebner@web.de )

Funktionelle und morphologische Langzeiteffekte der Tiefen Hirnstimulation mit zwei Elektrodenmodifikationen im 6-OHDA-Hemiparkinson-Modell der Ratte

Für die bei der Parkinsonerkrankung klinisch eingesetzte, aber noch nicht vollständig erforschte Behandlungsmethode der Tiefen Hirnstimulation (THS) wurde ein Modell für chronische Instrumentierung von Ratten entwickelt, dass es erstmals erlaubt, vollkommen freibewegliche Ratten über einen Zeitraum von bis zu 6 Wochen zu untersuchen.

In diesem Modell wurde eine vergleichende Studie mit uni- und bipolaren Platin/Iridium-Elektroden, die in den Nucleus subthalamicus (STN) 6-Hydroxydopamin-induzierter Hemiparkinsonratten implantiert wurden, durchgeführt. Die THS erfolgte mit tragbaren Stimulatoren (130 Hz, 200 µA und 60 µs Pulsweite).

Läsions- und THS-bedingte Effekte auf die Motorik und das Angstverhalten wurden mit vier verschiedenen Verhaltenstests quantifiziert.

Mit dem Stepping- und dem Korridor-Test konnten nachhaltig-signifikante Verbesserungen der Läsions-induzierten Akinesie bzw. des sensomotorischen Neglects durch den Langzeiteinsatz von STN-THS nachgewiesen werden.

Ergänzend konnte der Eigenschaftsverlauf der Elektroden während des Einwachsens mittels elektrischer Impedanzspektroskopie charakterisiert werden.