Mit �ber 47.000 beschriebenen Arten bilden die Webspinnen (Araneae), die trotz verschiedenster Lebensweisen eine weitgehend einheitliche �u�ere Anatomie besitzen, eines der gr��ten monophyletischen Taxa innerhalb der Arachnida. Das komplex gebaute Kreislaufsystem der Araneae, dessen Morphologie Gegenstand dieser Arbeit ist, weist ebenfalls einen recht einheitlichen Bau auf. Mit Hilfe von klassischen und modernen Methoden wurde das Kreislaufsystem von 13 Spinnenarten morphologisch untersucht, beschrieben und sowohl zwischen- als auch innerartlich verglichen. Neben innerartlicher Variabilit�t bestehen die auff�lligsten Unterschiede in der Anzahl der Ostien und der Herzarterien, die innerhalb der Araneae zwischenartlich reduziert wird. Die Reduktion der Ostien, von f�nf auf zwei Paare, und der Herzarterien, von vier auf zwei Paare, ging mehrfach unabh�ngig vonstatten. Um diese verschiedenen Reduktionsschritte besser verstehen zu k�nnen, werden Homologisierungsm�glichkeiten dieser Strukturen diskutiert. Anhand der, aus dem Vergleich, resultierenden Unterschiede wurden Merkmalskomplexe konzeptualisiert und mittels "character mapping" auf bestehende aktuelle phylogenetische Verwandtschaftshypothesen angewendet. Anschlie�end wurden verschiedene evolution�re Szenarien einiger Kreislaufstrukturen diskutiert.