Die marine Umwelt und besonders die Küstenregionen werden durch hohe Produktivität und Biodiversität charakterisiert und liefern zudem verschiedenste Ressourcen und Ökosystemservices für die Menschheit. Diese Habitate sind jedoch auch starken Umweltbedingungen ausgesetzt wie beispielsweise Temperatur, Sauerstoffverfügbarkeit, Trockenstress oder Verschmutzung.
In der vorliegenden Arbeit untersuchen wir den Einfluss von periodischem Sauerstoffmangel in Kombination mit erhöhter Temperatur auf die Pazifische Auster Crassostrea gigas als auch den Einfluss von UV Filtern auf den Wattwurm Arenicola marina.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Auster natürliche Schwankungen in Sauerstoff und Temperatur, ähnlich denen in Gezeitengebieten, ohne Schäden überstehen kann, dies jedoch Stoffwechselanpassungen mit sich zieht. Kombinationen von Extremsituationen führen jedoch zu einer stark erhöhten Sterblichkeit.
Des Weiteren zeigen unseren Studien, dass der Wattwurm relativ resistent gegen die UV Filter nano-Zinkoxid und Avobenzon ist, die Kombination beider jedoch zu Gewebeschäden führt.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich die physiologische Antwort der Organismen zwischen Einzelfaktoren und kombinierten Faktoren unterscheidet und betont hierbei die Wichtigkeit, naturnahe Kombinationen mit in etwaige Untersuchungen mit einfließen zu lassen.