Zum Abschluss des Sommersemesters möchte die MNF erneut sehr gute Lehre auszeichnen und Lehrpreise vergeben. Die Preise sollen an jedem unserer vier Institute (Biowissenschaften, Chemie, Mathematik und Physik) in je drei Kategorien vergeben werden. Diese sind:

• 1 Preis für Studentische Mitarbeiter sowie Vergleichbare (auch Stipendiaten),
• 1 Preis für Doktoranden und Habilitanden sowie Vergleichbare wie Privatdozenten und
• 1 Preis für Professoren und Vergleichbare (auch apl.-Prof.).

Die Preise bestehen je aus einer Urkunden und einem Geldbetrag von 250 Euro, der der Kostenstelle bzw. der Kostenstellen der zugeordneten Professur gutgeschrieben wird, aber letztlich den Preisträgern für ihre Arbeit an der Uni Rostock zugutekommen soll. Aus rechtlichen Gründen kann der Preis nicht direkt gezahlt werden.
 

Die Überreichung der Lehrpreise für 2025 wird am 4. Dezember 2025, 15 Uhr im Hörsaal 1 des Instituts für Physik erfolgen.

Prof. Dr. Andreas Richter, Vorlesungen der Botanik und Pflanzenphysiologie
Prof. Dr. Andreas Richter begeistert mit seiner Erklärweise in den Vorlesungen der Botanik und Pflanzenphysiologie. Besonders der Einbau von praktischen Beispielen zur Auflockerung der Theorie lässt seine Lehre herausstechen. Aufgrund dessen soll diese mit einem Lehrpreis geehrt werden. 

Dr. Uta Effmert, Praktikum “Biochemie”
Dr. Uta Effmert steht in den Laborpraktika der Biochemie immer mit einem offenen Ohr für alle Fragen bereit. Ihre ruhige Erklärweise und fachliche Kenntnisse bereichern die Veranstaltungen und unterstützen die Teilnehmer maßgeblich, weshalb wir sie für ihre Lehre auszeichnen wollen.

Simon Lilienthal, Tutorien und Praktikum “Mikrobiologie”
Die Tutorien und Praktika in der Mikrobiologie, welche u.a. von Simon Lilienthal geleitet werden, erlauben ein gutes Verständnis der behandelten Inhalte des Faches. Durch seinen Beitrag werden so auch komplexe Sachverhalte besser begreiflich. Ein Lehrpreis steht ihm auf jeden Fall zu. 

Prof. Dr. Malte Brasholz, Vorlesung “Medizinsiche Chemie” 
Für die im Wintersemester stattfindende Vorlesungen „Medizinische Chemie“ wird Herrn Prof. Malte Brasholz der Preis der Lehre verliehen. Die Veranstaltungen kann im Wahlpflichtbereich des Masters Chemie sowie im Lehramt Chemie belegt werden. In seinem Teil gelingt es Herrn Brasholz sehr gut auf die unterschiedlichen Wissensstände der Studierenden einzugehen und das thematisch breite Feld gekonnt zu strukturieren. Neben seiner nahbaren Weise der Vorlesung sind besonders die zur Verfügung gestellten Materialien als sehr positiv hervorzuheben. Sowohl die Evaluationsergebnisse, als auch persönliches Feedback aus der Veranstaltung war positiv. 

Dr. Jonas Bresien, Praktikum “Anorganische Chemie 4: Chemie elementorganischer Verbindungen” 
Für die Praktikumsveranstaltung im Bachelorstudiengang Chemie „Anorganische Chemie 4: Chemie elementorganischer Verbindungen“ wird Herrn Dr. Jonas Bresien der Preis der Lehre verliehen. Die Veranstaltung stellt das anorganische Hauptpraktikum im Bachelor dar und bereitet sowohl durch die Seminare, als auch die Versuche sehr gut auf die Ansprüche und Vorgehensweisen für die Bachelorarbeit vor. Für das Verständnis in der Veranstaltung sind die Seminare von Herrn Bresien unerlässlich, wobei verschiedene Materialien und Methoden zur Verfügung gestellt werden. Besonders zu betonen ist die starke Hilfsbereitschaft von Herrn Bresien den Studierenden gegenüber bei auftauchenden Problemen. 

Kaja Elisabeth Holz, Praktikum „Allgemeine/ Anorganische Chemie“ 
Als studentische Mitarbeiterin wird Frau Kaja Holz der Preis der Lehre für die Praktikumsbetreuung im Praktikum der „Allgemeinen/ Anorganischen Chemie“ der Studiengänge Lehramt Chemie und Wirtschaftschemie verliehen. Die Praktika sind in den ersten Semestern des Studiums angesiedelt und dadurch für viele Studierende mit großen Umstellungen verbunden. Frau Holz hat es durch Ihre offene und zugängliche Art sehr gut geschafft die Studierenden dabei zu unterstützen und Hilfestellungen zu geben. 

Prof. Dr. Klaus Neymeyr, „Numerische Behandlung gewöhnlicher Differentialgleichungen und Modellierung“
Im Wintersemester 24/25 hielt Prof. Neymeyr die Vorlesung „Numerische Behandlung gewöhnlicher Differentialgleichungen und Modellierung“ für Studierende des Mathematik-Bachelors und des Masters für Wirtschaftsinformatik, aber auch für interessierte Lehramtsstudierende. Treu dem Namen der Veranstaltung vermittelt Prof. Neymeyr die Lehrinhalte, u.a. Ein- und Mehrschrittverfahren zur Lösung von Anfangswertproblemen, Effizienz- und Stabilitätsuntersuchungen, zielgerichtet und studienfreundlich. Der Vorschlag für den Lehrpreis beruht entsprechend auf positiver Resonanz bei den Studierenden, welche die hohe Qualität und gute Struktur der Vorlesung hervorheben. Durch vielseitig eingesetzte Didaktik und spürbare Motivation und Freude an der Numerik schafft Prof. Neymeyr eine lernförderliche Atmosphäre, in welcher eine konstruktive Fragenkultur floriert. Aus den Fragen der Studierenden nach zusätzlichen Erläuterungen stammen dann verschiedene Interpretations- und Anwendungsmöglichkeiten der behandelten Themen, wie etwa die Untersuchung chemischer und biochemischer Systeme, Signalverarbeitungen oder -ausbreitungen. Unter allen Lehrpersonen sticht sowohl die Vorlesung als auch Prof. Neymeyrs ruhige und bedachte Arbeitsweise und Erklärungen heraus, sodass der Lehrpreis mehr als gerechtfertigt is

Dr. Wolfram Just, „Fraktale“
Dr. Just vermittelte im Wintersemester 24/25 in der Vorlesung/Übung „Fraktale“ anspruchsvolle Mathematik unter anderem zum Dimensionsbegriff oder iterierten Funktionssystemen  auf eine Art und Weise, die sowohl inhaltlich tiefgehend als auch studierendenfreundlich strukturiert ist. Seine Lehre legt besonderen Wert auf Studierendenzentrierung: Wünsche und Erwartungshaltungen der Teilnehmenden werden aktiv erfragt und in die Gestaltung der Veranstaltung einbezogen, wodurch eine hohe Identifikation und Motivation seitens der Studierenden entsteht. Durch gezieltes Wiederholen elementarer Grundlagen der Analysis bis zum schrittweisen Erarbeiten fraktaler Konzepte gelingt es ihm, komplexe Resultate erreichbar und nachvollziehbar zu gestalten. Die methodische Sorgfalt und studienzentrierte Didaktik werden ebenfalls in den äußerst positiv ausfallenden Rückmeldungen der Studierenden hervorgehoben, welche insbesondere auch die förderliche Fehlerkultur und Prüfungsorientierung betonen. Insgesamt stellt Dr. Just mit der Veranstaltung „Fraktale“ ein herausragendes Beispiel, wie man anspruchsvolle Mathematik lehrreich und motivierend vermittelt, was in der Vergabe des Lehrpreises resultiert.

Franziska Schulz, „Einführung in die Mathematik für Wirtschaftswissenschaften“ Gruppen 3/4 
Frau Schulz gab im Wintersemester zwei Übungen zur „Einführung in die Mathematik für Wirtschaftswissenschaften“. Zunächst wird von den Studierenden die sehr gute Struktur der Übung hervorgehoben: Aufgaben werden im vorgesehenen Zeitrahmen bearbeitet und die Lösungen anschließend ausführlich erläutert. Gleichzeitig schafft Frau Schulz durch ihre freundliche und geduldige Art ein Klima, in welchem Fragen ohne Hemmungen gestellt werden können. Mit einer ausgeprägten Kombination aus methodischer Klarheit, Empathie und hoher fachlicher Kompetenz begünstigt sie nachhaltiges Lernen. Grundlegende Kenntnisse der Analysis und der Linearen Algebra, unter anderem Differential- und Integralrechnung und das Rechnen mit Vektoren und Matrizen, werden in einen übergreifenden Kontext eingebettet und anwendungsorientiert gesichert. Die konsistent positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden verdeutlichen, dass die an den Tag gelegte Praxisorientierung und Rücksicht auf Studierende mit Berufstätigkeit einen nachhaltigen Beitrag zur Ausbildung leistet. Entsprechend ist die Auszeichnung mit dem Lehrpreis für Frau Schulz das Resultat ihrer hervorragenden Lehre. 

Dr. Lennart Seiffert, Vorlesung “Theoretische Mechanik für Lehramt”
In der Vorlesung zur Theoretischen Mechanik für Lehramt von Dr. Lennart Seiffert herrschte eine offene, interaktive Atmosphäre, in der jegliche Fragen der Studierenden stets willkommen waren und ausführlich besprochen wurden. Durch Nutzung interaktiver Tools und anschaulicher Beispiele förderte er das Verständnis komplexer Themen bei den Studierenden und stellte gleichzeitig immer wieder den Bezug zum Schulkontext her. In der Konsequenz erhielt die Veranstaltung Bestnoten in der Evaluation und wurde dort von den Studierenden einstimmig für den Lehrpreis vorgeschlagen.

Dr. Haldor Hartwig, Grundpraktika; Samuel Schöpa, Übung zur “Theoretischen Physik 6 für Bachelor”; Paul Tümmler, Übung zur “Theoretischen Mechanik für Lehramt” (geteilter Lehrpreis) 
Dr. Haldor Hartwig wurde aufgrund seiner hilfsbereiten, kompetenten und engagierten Art von den Studierenden für den Lehrpreis vorgeschlagen. In seinen Praktikumsveranstaltungen begegnet er den Studierenden stets auf Augenhöhe und geht auf die individuellen Bedürfnisse und Fragen der Studierenden verschiedenster Fachrichtungen ein, sei es im Physik Bachelor, Physik Lehramt oder in der Nebenfachausbildung. Dabei überzeugt er sowohl mit fachlicher Kompetenz als auch seinem überaus hohen Engagement, die Veranstaltungen kontinuierlich zu verbessern und Feedback umzusetzen.  
Samuel Schöpa nutzte in seiner Übung zur Theoretischen Physik 6 für Bachelor verschiedenste Medien, um die Inhalte für die Studierenden ansprechend aufzubereiten und verknüpfte zum Beispiel Inhalte der Relativitätstheorie mit Elementen aus Videospielen. Die Übung war stets interaktiv gestaltet und ließ Platz für die individuellen Fragen der Studierenden. Gleichzeitig konnten die Studierenden den Vorlesungsstoff durch das Lösen weiterführender Aufgaben festigen und vertiefen. Im Sommersemester 2025 erhielt die Übung dadurch mit die beste Bewertung in den Evaluationen. 
Die Übung zur Theoretischen Mechanik für Lehramt gehörte im vergangenen Wintersemester zu den am besten bewerteten Veranstaltungen in der Evaluation. Paul Tümmler schuf in seiner Veranstaltung stets eine offene und motivierende Lernatmosphäre, in der beispielsweise beim Präsentieren und Diskutieren von Übungsaufgaben wichtige Kompetenzen für den Lehrberuf in geschütztem Rahmen geübt werden konnten. Die Übungsserien waren zudem auf die Studierenden zugeschnitten, indem er zum Beispiel hier immer wieder den Bezug zum Schulkontext herstellte.

Michel Flögel, Übung zur “Theoretischen Quantenmechanik für Lehramt”  
In seiner Übung zur theoretischen Quantenmechanik für Lehramt hat Michel Flögel durch das Nutzen interaktiver Lehrmethoden wie Online-Umfragen, Quizzes und Gruppenarbeiten sowie das Aufzeigen von Bezügen zu konkreten Forschungsprojekten, zum Schulunterricht und zu anderen Modulen bei den Studierenden Motivation und Interesse geweckt, sich aktiv in die Lehrveranstaltung einzubringen. Komplizierte Sachverhalte veranschaulichte er mithilfe von Animationen und Beispielen und trug so maßgeblich zum tieferen Verständnis bei, wobei er stets auf die individuellen Bedürfnisse der Studierenden einging und für jegliches Feedback offen war. 

Mit Beschluss des Fakultätsrates am 16. Dezember 2020 ist an der MNF die Vergabe von Lehrpreisen beschlossen worden. Die Fakultät möchte mit den Preisen auch die Fachschaften stärken und die Wahrnehmung der Evaluierungen erhöhen.

Die Fachschaften schlagen die Personen für die Lehrpreise vor. Die Fakultätsleitung empfiehlt auf folgende Kriterien zu achten:

• Nicht alle LV werden jedes Semester evaluiert.
• Bei der Auswahl sollten auch als eher schwierig empfundene Wissenschaftsgebiete ebenso berücksichtigt werden wie andere (etwa bezogen auf Theoriebereiche/Spezialvorlesungen gegenüber experimentell orientierten Bereichen oder Grundvorlesungen).
• Lehrpreise sollten nicht in direkter Folge an gleiche Personen gehen.
• Denken Sie ggf. auch an unsere engagierten Doktoranden, die etwa über Drittmittelprojekte angestellt sind und freiwillig Lehre anbieten, ohne dass das im LSF ausgewiesen ist. Gleiches gilt für Stipendiaten.
• Gibt es besondere Leistungen im Bereich von Servicevorlesungen etwa in der Lehre für Mediziner und Nebenfachausbildung?